(56/2015) Funkstreifenwagen von 21-Jährigem im Greitweg mit Schreckschusspistole beschossen - Drei Beamte bei Festnahme unter Pfeffersprayeinsatz leicht verletzt
Greitweg - 28.01.2015Göttingen,
Greitweg Dienstag, 27. Januar 2015,
gegen 19.45 Uhr
GÖTTINGEN (jk) - Bei einem Polizeieinsatz im Göttinger Greitweg
ist am Dienstagabend (27.01.15) gegen 19.45 Uhr eine Funkstreife der
Polizei Göttingen von einem 21 Jahre alten Mann offensichtlich
gezielt mit einer Schreckschusspistole beschossen und der
Funkstreifenwagen beschädigt worden.
Eine 34 Jahre alte Polizistin und zwei 53 und 57 Jahre alte
Polizisten wurden bei der anschließenden Festnahme u. a. durch den
Einsatz von Pfefferspray leicht verletzt. Der 21 Jahre alte Göttinger
erlitt leichte Reizungen der Augen. Er wurde im Anschluss an die
polizeilichen Maßnahmen in eine psychiatrische Fachklinik
eingeliefert.
Auslöser des Polizeieinsatzes waren offensichtlich Streitigkeiten.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll der 21-Jährige vor Eintreffen
der Beamten mehrfach vor einem Haus im Greitweg mit der Pistole in
die Luft geschossen und einen 48 Jahre alten Mann angegriffen haben.
Sofort nach Eingang der Meldung über Polizeinotruf rückten alle
verfügbaren Streifenwagen zu der beschriebenen Örtlichkeit aus. Was
dann geschah, spielte sich innerhalb von nur wenigen Minuten ab.
Als der erste alarmierte Streifenwagen vor Ort eintraf, rannte der
mutmaßliche Schütze ersten Ermittlungen zufolge sofort auf das
Fahrzeug zu und schoss mit einer Pistole mehrfach in dessen Richtung.
Die beiden im Wagen sitzenden Beamten und auch der 21-Jährige
hatten großes Glück: Weil kein Projektil in ihr Fahrzeug einschlug,
folgerten die Ermittler trotz der Stresssituation offenbar
geistesgegenwärtig, dass es sich bei der Pistole um keine scharfe
Waffe und stattdessen um eine Schreckschusspistole handeln musste.
Nur wenige Sekunden später stand der 21-Jährige jetzt plötzlich
direkt an der Fahrerseite des Funkstreifenwagens, hielt die Pistole
in Richtung der Polizisten und schoss erneut. Im weiteren Verlauf
soll der Mann noch weitere Schüsse abgegeben haben. Schließlich warf
er die entladene Pistole mit voller Wucht in die Heckscheibe des
Polizei-VW Busses, die dabei zersplitterte. Die Schreckschusswaffe
wurde sichergestellt.
In diesem Moment sprangen die beiden Polizisten aus ihrem
Fahrzeug. Mit Unterstützung weiterer Kollegen und unter Einsatz von
Pfefferspray konnte der 21-Jährige überwältigt, zu Boden gebracht und
gefesselt werden. Hiergegen leistete der unter Alkoholeinfluss
stehende Göttinger erheblichen Widerstand, beleidigte und bespuckte
die Einsatzkräfte.
Der 21-Jährige wurde zur Polizeidienststelle transportiert, wo ihm
auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen eine Blutprobe
entnommen wurde. Es schloss sich die Einlieferung in eine
psychiatrische Fachklinik an.
Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren u. a. wegen Verdachts der
gefährlichen Körperverletzung und Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte ein.
Die Ermittlungen dauern an.
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